7. Dezember 2021

Worauf es bei einer nachhaltigen Innovationskultur ankommt

Damit Innovation in Unternehmen gelingen kann, braucht es neben Kompetenz in Methodik und Techniken sowie der Bereitstellung des richtigen Rahmens, vor allem eins: Eine entsprechende Innovationskultur. 

Die Innovationskultur kann als spezifische Ausprägung der Unternehmenskultur verstanden werden und begünstigt die Entwicklung von Innovationen innerhalb einer Organisation. Eine funktionsfähige Innovationskultur schafft Anreize für Mitarbeiter:innen, sich aktiv ins Innovationsgeschehen einzubringen und stärkt dadurch unweigerlich die Innovationskraft des gesamten Unternehmens.

Auf der Suche nach Treiber:innen einer Innovationskultur findet man zumeist eine Aufzählung an Unternehmens- und Führungseigenschaften, die zwar leicht „gelesen“, allerdings schwer umsetzbar sind. Darunter fällt beispielsweise ein wertschätzender Umgang, Zeit für Kreativität, Toleranz Fehlern gegenüber oder aber auch Rückhalt der Führung.

Der amerikanische Autor und Mitbegründer der psychodynamischen Organisationsberatung, Larry Hirschhorn, beschäftigte sich zuletzt mit der Frage, inwiefern sich eine schnelle und effektive Innovationskultur von einer langsamen und uneffektive Beharrungskultur unterscheidet.

Das Fazit: Die Voraussetzung, für eine nachhaltige Innovationskultur ist eine möglichst geringe sozialen Distanz zwischen Führungsfunktionen und Mitarbeiter:innen. Durch soziale Nähe kann ein privater – um nicht zu sagen informeller – Raum entstehen, in dem echte Zusammenarbeit auf Augenhöhe ermöglicht wird. Im Gegensatz dazu, führt zu hoher Formalismus zur Verstärkung ritualisierter Machtstrukturen, deren einziges Ziel die Bestätigung vorgedachter Entscheidungen ist.

Selbstverständlich gibt es noch eine Reihe weiterer Komponenten in Hirschhorns Modell. So auch beispielsweise der Stellenwert von Beziehungen, der Umgang mit Konflikten und Rationalität sowie die Verteidigung von Interessen. Mehr zur Schaffung einer grundlegenden, förderlichen Unternehmenskultur für Innovationen ist im Buch „Entwicklungsraum“ aus 2018 von Heidi Möller und Thomas Giernalczyk nachzulesen. Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch mit Ihnen zum Thema ‚Innovation‘.

Autor:

Julian Schuller MSc MA

Innovation